Freitag, 8. November 2013

Raus aus dem Krankenhaus, auf gehts nach Haus 30+5

Meine Schwangerschaftsaggressionen waren heute ins Unermessliche gestiegen. Ich wartete und wartete, dass ich per Ultraschall untersucht werden würde. Schließlich wurde mir gesagt, dass ich nach dieser Untersuchung vermutlich nach Hause dürfte. Die Stunden vergingen und es kam weder ein Arzt zur Visite, noch fand ein Ultraschall statt. Um 15 Uhr klingelte ich sodann die Schwester an und fragte, ob ich einen Arzt zu Gesicht bekommen würde. Die Schwester teilte mir mit, dass sie sich informieren würde und mir Bescheid gibt. Nach 1 1/2 Stunden hatte ich weiterhin keine Rückmeldung erhalten und in der Zwischenzeit war ich innerlich vor Wut am Kochen. So packte ich meine Sachen, zog mich an und erkundete nach einer Woche Zimmergefängnis die Station auf eigene Faust und stellte mich vor die verwunderten Krankenschwestern an die Rezeption. Ich sagte sodann, dass ich seit über einer Stunde auf eine Rückmeldung bezüglich eines Arztes warte und nach Hause möchte.  Die Krankenschwester rannte sodann zur Anderen und kam mit den Worten "Es ist nicht bekannt, dass Sie gehen dürfen", zurück. Ich teilte ihr mit, dass ich heute gehen werde, egal ob mit oder ohne Abschlussuntersuchung. Eine der Krankenschwestern kam wenige Minuten später nochmals auf mein Zimmer und sagte, sie würden mich nochmals ans CTG anschließen und ich könnte mir währenddessen nochmals meine Entscheidung überlegen. Nach dem CTG, welches einwandfrei war, bat ich um Erstellung der Entlassungspapiere. In der Zwischenzeit kam mein Freund in der Annahme mich gleich mit nach Hause nehmen zu dürfen. Doch wir warteten und warteten. Fragten in den vier Stunden Wartezeit mehrmals nach, wann wir nach Hause könnten, bis um 21 Uhr ein Arzt zu uns kam und sich entschuldigte, dass er keine Zeit für eine Untersuchung gehabt hätte. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich es nicht einsehe in einem Krankenhaus zu bleiben nur weil kein Arzt Zeit für eine Abschlussuntersuchung fände. Ich bekam keine Medikamente, hatte keine Wehen mehr und Zuhause habe ich mehr Ruhe und könnte mich besser schonen als in einem Krankenhauszimmer, wo fünf bis sieben Stunden täglich russischer Besuch anwesend war. Ich unterschrieb dann einen Vordruck für die eigenverantwortliche Entlassung aus dem Krankenhaus und erhielt einen Entlassungsbrief. Ich finde das Krankenhaus weiterhin schön und auch das Personal ist sehr freundlich, aber leider kommt es mir so vor, als seien sie chronisch unterbesetzt. Aber in welchem Krankenhaus ist dies nicht der Fall? Meine Zimmernachbarin wartete übrigens auf ihre Ultraschalluntersuchung vier Tage und wurde täglich erneut vertröstet. Sollte etwas sein, bin ich in 15 Minuten im Krankenhaus. Und da ich im Krankenhaus sowieso nicht mehr medikamentös behandelt wurde, würde es keinen Unterschied machen, ob ich eventuelle Wehen Zuhause oder vor Ort bekäme. Man sollte manchmal auf seinen inneren Instinkt hören und meiner hatte mich bislang nicht im Stich gelassen. Ich möchte wie jede Mama das Beste für ihr Baby und für meine Tochter und mich ist es das Beste, wenn ich mich in gewohnter Umgebung, wo wir uns wohlfühlen und gut aufgehoben sind, ausruhen und schonen. Hier bin ich viel entspannter und ausgeglichener.

In zwei Tagen kommt meine liebe Hebamme zu mir und am Mittwoch findet bereits der nächste Termin bei meiner Frauenärztin statt. Ich bin somit in guten Händen.

Meine süße Maus im Bauch, ich liebe dich über alles und bin so froh, endlich wieder mit dir bei Papa und unserem Kleintierzoo zu sein. Du bleibst noch brav die nächsten Wochen im warmen Bauch und Ende des Jahres kuscheln wir dann ganz viel miteinander und ich lasse dich nie wieder los <3 Ich liebe dich Mausi!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen