Einen Besuch im Krankenhaus musste ich rauswerfen, weil die Beteiligten mich sehr wütend machten. Leyla weinte und wollte ihr Fläschchen und anstelle dann den Anstand zu besitzen und raus oder nach Hause zu gehen und uns diese Mama- und Tochter Minuten zu gönnen, packten diese Leute ihre Handys aus und wedelten sie um unsere Köpfe herum, weil sie Leylas schreien aufnehmen wollten. Als Mama fand ich das ganz schön unangebracht. Ich gab das auch ganz unmissverständlich zum Ausdruck mit "Ich brauche ein Fläschchen für Leyla und es geht jetzt hier jeder raus. Ich will niemanden mehr sehen. Wir brauchen unsere Ruhe".
Und heute kommt dieser Besuch zu uns nach Hause. Warum ich das zulasse? Weil es Familienmitglieder sind und ich hoffe, dass wir dann endlich mal für eine Weile unsere Ruhe haben. Mir kraust es jetzt schon davor und ich bin nur noch froh, wenn dieser Tag um ist. Zum Einen weiß ich, der Besuch will unbedingt Leyla knuddeln. Und denen wird egal sein, ob sie schläft oder was mit ihrem Befinden in dem Moment ist. Zum Anderen kam gestern von denen jemand auf die Idee meine Tochter füttern zu dürfen. Das hat mich so beschäftigt, dass ich noch vergangene Nacht eine SMS schrieb, dass ich dies nicht erlaube. Leyla ist wenige Tage alt. Sie braucht feste Bezugspersonen- das sind am Anfang, in meinen Augen, definitiv nur Mama und Papa. Und diese Pflegetätigkeiten wie füttern und wickeln, haben erst einmal nur die Eltern zu machen. Sonst bringt man das Kind doch sofort durcheinander und mir sind die Minuten des Fütterns meiner Kleinen einfach heilig. Nur weil man das Fläschchen gibt, ist dies keine Einladung, dass dies jeder dürfte. Nein! - das sind unsere kostbaren gemeinsamen Minuten und die verteidige ich als Mama Drache, auch wenn ich mich unbeliebt mache. Mir ist das Wohl meiner Kleinen wichtiger als die Wünsche von Familienangehörigen zu erfüllen. Die müssen für das Kindeswohl einfach hinten angestellt sein.
Hoffentlich geht der Tag schnell um. Und wenn morgen in der Zeitung steht "Mama spuckte Feuer. Jeder musste sich in Sicherheit bringen" - dann werde ich das gewesen sein.
Du bist kein Drache! Wenn ich jetzt darüber nachdenke, das Besuch kommt und jeder an meinem kleinen rumfummelt, werde ich schon fuchsig. Ich denke, das ich ihn vorerst auch keinem anderen als meinem Freund auf dem Arm geben kann. Dafür ist die Bindung noch viel zu eng nach der Geburt und ich will das einfach nicht. Wir werden jeglichen besuch bis ca. 3 Wochen nach der Geburt unterbinden. Ich hoffe euer tag geht so angenehm wie möglich rum!!!
AntwortenLöschenMit dem Unterbinden finde ich eine gute Idee von euch! Wenn ich gewusst hätte, wie anstrengend solche Besuche sein und werden können, hätte ich sie sicherlich auch komplett unterbunden. Ich bin froh, dass sie jetzt um sind und wir werden die nächsten Wochen etwas mehr Ruhe haben.
LöschenIch sehe es genauso wie du. Ein Kind ist kein Allgemeingut und keine Puppe, sondern ein kleiner Mensch. Und Deine Wünsche hat jeder zu repektieren. Das Thema hab ich auch durch, aber wenn man am Anfang klare Grenzen zieht, kapieren es die Leute relativ schnell.
AntwortenLöschenHoffentlich war der Besuch nicht so stressig.
Liebe Grüße!