Donnerstag, 5. Juni 2014

Der Start von Leylas Babyhelm-Zeit (5 Monate alt)


Seit vier Tagen trägt nun Leyla ihren Babyhelm. Sie befindet sich noch in der Eingewöhnungsphase. Am Montag Morgen erhielten wir nur den Anruf, dass der Babyhelm noch nicht von UPS geliefert worden sei und wir uns erst auf dem Weg ins Helmtherapie-Zentrum machen sollen, wenn das "Go" kommt. Gespannt erwarteten wir den erlösenden Anruf. Der Helm war da - ab die Post :)!
Im Zentrum angekommen bekam die Maus auch sogleich ihren schönen rosa Babyhelm mit den Käfern und Schmetterlingen aufgesetzt. Sie schrie wie am Spieß. Innerhalb einer Stunde wurde ihr der Helm mehrfach auf- und abgesetzt um ihn an ihr Köpfchen anzupassen. Meine kleine Leyla war fix und fertig und schlief die Heimfahrt im Maxi Cosi. Nach einer kurzen Pause bekam sie sodann den Helm auf und schrie lautstark. Da gibt es wahrlich schöneres. Aber sie beruhigte sich immer schnell in meinen Armen. An ihrem "Start-Tag" und den darauffolgenden Tag begann die Eingewöhnung mit einer Stunde aufsetzen, eine Stunde absetzen, eine Stunde aufsetzen, eine Stunde absetzen und dies den ganzen Tag hindurch. Am 3. Tag folgte 2 Stunden tragen - 1 Stunde Pause. Am heutigen Tag waren es schon 4 Stunden tragen - 1 Stunde Pause. Morgen sind es 8 Stunden und ab übermorgen 23 Stunden und eine Ruhestunde am Tag bis zum Ende der Helmtherapie. Laut des Helm-Mannes (so habe ich den Mann im Helmtherapie-Zentrum getauft), wird Leyla den Helm 4-6 Monate tragen müssen. In dieser Einführungsphase höre ich lieber auf mein Mama-Gefühl als auf den Zeitplan. So trug sie den Babyhelm am 2. Helmtag nur bis 15 Uhr. Auch wenn sie zuvor ohne großes Meckern den Helm trug - ab dann war für sie einfach genug und ich trug sie bis 18 Uhr weinend durch die Wohnung. Am 3. Helmtag, also gestern, sah die Welt schon ganz anders aus. Sie ließ sich den Helm brav an und ausziehen und schlief die ersten Schläfchen tagsüber damit.


Heute ist die erste Nacht, in der Leyla den Babyhelm komplett durchtragen muss. Ich hoffe, es stört sie nicht zu sehr. Aber sie trug den Helm heute problemlos, sogar länger als erforderlich und hielt alle Schläfchen mit ihrem neuen Kopfschmuck. Gerade eben schlief sie perfekt ein. Ich glaube die Nacht wird auch gut werden.
Was sie sehr zu schaffen machte: ihr fiel es so schwer den Kopf mit dem Helm zu halten. Er hat natürlich auch sein Gewicht. Doch ihr Kampfgeist ist geweckt und so packte sie sogar zwei Rollen hintereinander mit Babyhelm - dies hat sie bislang nicht einmal ohne geschafft gehabt. Da war nicht nur ich mächtig stolz auf sie. Sie strahlte auch über beide Ohren.

So toll wie sie sich an den Helm gewöhnt und das so "leicht" mitmacht, hätte ich nicht erwartet. Ich bin ich wahnsinnig beeindruckt und stolz auf meine Prinzessin. Natürlich wird es nicht immer einfach werden. Der Sommer steht vor der Tür und der Helm wärmt stark. Sie ist die ganze Zeit am Kopf und im Nacken pitschnass geschwitzt. Dies sei normal und würde sich nach zwei Wochen regulieren. Sodann haben wir den nächsten Termin um Kleinigkeiten nachzuschleifen und die Passform zu durchsprechen. Mir sind schon kleine Stellen aufgefallen, wo noch etwas geschliffen werden muss, weil es zu sehr an ihrem Kopf reibt. 

Ich habe nun schon einige Male "Ach das arme Baby", "Wünsche der Kleinen Gesundheit, Genesung" usw gehört. Es ist "nur" ein Babyhelm. Als ich im Jugendalter eine feste Zahnspange trug, hat mir auch auch keiner "Gesundheit" gewünscht. Im Forum las ich auch oft Sätze: "Ich habe dies und jenes gemacht, damit mein Kind kein Helm braucht". Das ist mir aber Piep :). Jeder macht es wie er denkt. Ich tue alles für meine Maus und wenn sie durch den Babyhelm die perfekte Kopfform bekommt und später einmal nicht wegen einem schiefen Kopf gehänselt werden muss - klar, entscheide ich mich dann für den Helm. Manche bereuen es später, es nicht getan zu haben und versuchen dann verschiedene Frisuren um vom schiefen Köpfchen abzulenken. Lieber ca. 1800 € gezahlt (bei uns zum Glück durch die Krankenkasse) und 4-6 Monate tapfer sein als ein Leben lang einen krummen Kopf zu haben und vielleicht Folgeschäden zu erleiden wie z.B. Schwerhörigkeit. Man unterschätzt leicht was ein schiefer Kopf und das Verschieben der Gehirnhälften bewirken kann.

Hier ist noch ein Bild, ein Tag vor der Helmtherapie mit einer Kopfasymmetrie von 2,1 cm. Damit wir in ein paar Wochen, Monaten die Ergebnisse gut verfolgen können:


 


Und falls sich nun jemand wundert. Ja, das ist immer noch meine Leyla auf dem Foto :). Die schwarzen Haare sind weg und nun werden sie immer heller. Vielleicht wird sie doch noch so blond wie Mama ;). Ich gebe die Hoffnung nicht auf :D. Ansonsten ist der Papa dunkelblond, demnach würde es auch super passen.

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